Im Dezember, dem „Wolfsmonat“, wird es von Tag zu Tag dunkler. Die indogermanischen Sagen sprechen von einem ungeheuren Wolf oder ähnlichem Dämon, der die Sonne und somit das lebensspendende Licht verschlingt. Aber am 21. 12. ist der Tiefpunkt erreicht, es ist Wintersonnenwende. Das Lebenslicht wird in der finstersten Nacht, in der Tiefe der Erde neu geboren. Immergrüne Tannen- oder Fichtenzweige, gewunden zu einem Kranz, den ewigen Lebenskreis symbolisierend, dazu vier rote Kerzen, die vier tragenden Säulen, machen den Adventskranz aus. Das Grün ist die Farbe der Vegetation, der Pflanzen, die alle Lebewesen nähren und erhalten; es ist die Farbe der ätherischen Lebenskräfte. Rot ist die Farbe des Blutes und der Lebensglut, es ist die Farbe der Beseelung, der Astralität. Und die lichtspendende Flamme, die das Wachs aufzehrt, ist das Feuer des Geistes, des hellen Bewusstseins.